Notstand im November.... und Dezember... und Januar?
Wie lange soll das nun noch so weiter gehen? Während es mittlerweile erlaubt ist, sich über die Feiertage pro Tag mit 10 verschiedenen Personen (aus 10 verschiedenen Haushalten) zu treffen, wobei nicht wirklich auf Abstand und Hygiene (wie auch bei dem ganzen Alkohol über die Festtage) geachtet werden kann, bangen Kleinunternehmer zunehmend um ihre Existenz.

Vor allem bei Unternehmen in der Kosmetik- oder Tattoo/Piercingbranche ist das doch mehr als ungerechtfertigt oder etwa nicht? Die Hygienemaßnahmen im Tattoostudio sind Beispielsweise wesentlich geregelter und strenger als in einem Friseursalon. Es wird für nicht notwendig empfunden, weshalb ich und viele andere momentan auf Grundeis laufen.
Es ist ja nicht so dass wir in den letzten Monaten genügend Zeit hatten, um uns ein finanzielles Standbein aufzubauen. Stattdessen gibt es nun Notfonds, aus denen Soloselbstständige Zuschüsse beantragen können. Halt - das können wir gar nicht, sondern nur unser Steuerberater. Blöd, wenn man dann ein so kleines Unternehmen hat, dass man bisher keinen Steuerberater benötigte (und nun ist das wohl das Letzte, wofür das Geld ausgegeben werden kann, denn dann kommen wir am Ende ja quasi wieder bei Null raus).
Was kann ich momentan tun, zwischen all den Sorgen darum, wie ich meine Miete und meinen sonstigen Lebensunterhalt bezahlen soll und den wartenden Kunden, die liebend gern wieder in mein Studio kommen wollen? Nichts! Ich kann einfach nichts tun, abwarten und hoffen, dass das ganze Spektakel nicht noch viel weiter ins nächste Jahr eingeht, denn ich bin mir sicher, lange kann ich meine laufenden Kosten dann nicht mehr unterhalten.